Archiv Kompaktzeitung 2023
Protest gegen türkisch-islamistische Besetzung in Nordsyrien, die vor fünf Jahren begann
Berlin (zeta) – Vor fünf Jahren besetzte die türkische Armee völkerrechtswidrig die nordsyrische Kurdenregion Afrin, die bis dahin kurdisch selbstverwaltet war. Daran erinnerte die Gesellschaft für bedrohte Völker GfbV am 16. März vor dem Auswärtigen Amt in Berlin.
"Die etwa 300.000 vertriebenen Kurdinnen und Kurden können jetzt nur in ihre Heimat zurückkehren, wenn sie die islamische Scharia anerkennen, die die Türkei und ihre Söldner eingeführt haben", so die GfbV in einer Verlautbarung.
Bei der Mahnwache unterstützt wurde die GfbV unter anderen von kurdischen, yezidischen und alevitischen Frauen, die Gewalt gegen Frauen in Afrin durch Türkei und verbündete Islamisten verurteilen.
Die GfbV in ihrer Mitteilung: "Die Vergewaltigungen, Entführungen und Morde an Frauen in Afrin, darunter Musliminnen, Yezidinnen und Alevitinnen, müssen sofort aufhören." Außenministerin Baerbock müsse die völkerrechtswidrige Besatzung Afrins öffentlich verurteilen und ein Ende der türkisch-islamistischen Besatzung fordern, unter der vor allem Frauen leiden." Völkerrecht und feministische Politik müssten gemeinsam gelten.
Die türkischen Angriffe auf Nordsyrien gehen laut GfbV auch nach dem verheerenden Erdbeben weiter. Panzer, Artillerie, Raketenwerfer, Kampfdrohnen und Luftwaffe kämen zum Einsatz. 2022 habe es 130 Drohnenangriffe auf Nordsyrien gegeben, bei denen 87 Menschen getötet und mehr als 150 verletzt worden seien. Drei Hintergrundberichte auf der Seite "Archiv 2019". 26/3/2023